30 Jan 2011    Books/ Book Chapters
Aerni, Philipp


Interdisziplinarität an Schule und Universität: Das Fallbeispiel Geographie

Der wissenschaftliche, technologische und wirtschaftliche Wandel ist eine dauerhafte Herausforderung für die Schule. Sie muss einerseits tradiertes disziplinäres Wissen weitergeben, andererseits muss sie auch die nötige Offenheit haben, neues Wissen aus der Forschung in den Unterricht einzubauen.  Dieses neue Wissen ist zunehmend das Produkt interdisziplinärer und internationaler Forschungszusammenarbeit und ihre Integration in ein national geprägtes und nach Schulfächern gegliedertes Schulsystem daher umso schwieriger. Neu geschaffenes Wissen beinhaltet nicht nur abstraktes kodifiziertes Wissen, sondern geht einher mit neuen Praktiken und Methoden, die konkret getestet oder geübt werden müssen. Schulreformen sollten sich daher nicht nur um allgemeine Bildungsstandards und ihre Messbarkeit kümmern, sondern auch mehr Vertrautheit mit der neueren Forschung und ihren Methoden schaffen. Der folgende Artikel zeigt, dass die institutionellen und intellektuellen Barrieren für eine solche Erneuerung der Schule nicht zuletzt bei interdisziplinären Studiengängen an Universitäten zu finden sind, welche dazu tendieren, an alten Dualismen der 70er Jahre festzuhalten und dadurch den technischen Wandel primär als Problem und nicht auch als Chance für eine nachhaltige Gesellschaft zu sehen. Dies soll am Fallbeispiel der Geographie illustriert werden.

Interdisziplinarität an Schule und Universität: Das Fallbeispiel Geographie